Josef Bürkli
11.02.1931, Luzern
Halszitherspieler und Bassgeiger. Unter dem Einfluss der Eltern, die sich dem Zitherspiel widmeten, fand er früh Zugang zur Musik. Starke Eindrücke empfing er von der Mutter, die sich ein Jahrzehnt lang als Tanzmusikerin angebot. Anfangs in Luzern und hernach in Kriens aufgewachsen, besuchte er mit zehn Jahren die städtische Musikschule
Luzern, wo er durch Otto Schnyder Violinunterricht
erhielt. Indessen weckten bald auch kräftigere Töne sein Interesse, und er erhielt Gelegenheit, in der Stadtmusik Luzern das Spiel auf dem Tenorhorn zu erlernen. Geschah dies vorerst noch ohne väterlichen Zuspruch, so verfloss doch nur kurze Zeit, bis Vater und Sohn mit Zither und Horn einträchtig zusammen musizierten. Selbst angeeignet hatte er sich das Spiel auf der Halszither und der Gitarre. Bedeutung für seine Laufbahn gewann zu Beginn die Krienser Halszither, die
er mit vierzehn Jahren in der Kapelle Rogenmoaer-Betschart und von 1951 bis 1972 innerhalb der «Original Krienser Hausmusik» vorführte und mit deren Eigenbau er sich seit 1960 nebenberuflich
beschäftigt. 1951, nach der Lehre als
Kleinmechaniker, bildete er den Kreis «Krienser Zitherfreunde», die mit ihrer
Musik zur Pflege und Erhaltung des selten gewordenen Instrumentes aufriefen. Dass er sich als Kenner von Saiteninstrumenten bei seinen mannigfachen Verbindungen zu Kapellen auch mit der Bassgeige anfreunden und sich mit ihr leichttun würde, überraschte kaum. Anlass dazu bot sich 1955 bei einem Auftritt mit der Formation Emil Lustenberger, als es galt, im «Alpenrösli» Kriens den dortigen Wirt und Musikanten Franz Brändli abzulösen. Schon nach einem Monat begleitete er als Bassist im Aufnahmestudio Very Steffen, der ihm auch die Verbindung zu
Hans Kaufmann herstellte, dessen Kapelle er 1956 beitrat. Gleich seinem verstorbenen Vorbild Fredy Lischer, der in Reussbühl aufgewachsen war, mit Paul Weber, Kasi Geisser u. a. auftrat und zuletzt in Basel lebte, begegnet man ihm seither abwechselnd mit der Halszither und dem Bass, den er im In- und Ausland in Formationen wie «Alpeglöggli» Luzern, Sepp Stöckli, Wicky-Lüönd, Sepp Nussbaumer, neben Walter Grob, Werner Lustenberger usw. gespielt hat. Dass er darüber hinaus mit der Zugposaune umzugehen versteht, bewies der heute in Horw lebende Komponist von rund 80 Tänzen in der Kapelle von Hans Aregger.
Quelle:
Lexikon der Schweizer Voklsmusikanten (Ernst Roth)
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