Jakob Buser
30.01.1912, Eggenwil AG
Akkordeonist, verlebte Kindheit und
Jugend im aargauischen Merenschwand als Sohn des gleichnamigen Schreiners, späteren Handelsmanns und Schwyzerörgelers. Nachdem er unter Anleitung seines Vaters im Alter von neun Jahren mit dem
Handharmonikaspiel nach Gehör auf einem achtbässigen
Iten- Schwyzerörgeli begonnen hatte, liess er sich anschliessend an die Volksschule in der
Notenschrift und auf der Klarinette ausbilden. Doch seine Laufbahn als Klarinettist dauerte kaum zwei Jahre, bis er zur Überzeugung gelangte, die chromatische
Handharmonika ermögliche ihm angesichts des Überflusses an Bläsern einen rascheren Aufstieg. Ein günstiger Zufall
tat das Übrige und verschaffte ihm mit achtzehn Jahren eine alte «Rogledis-Orgel, die er fast umsonst erwerben konnte. So machte er bald als Stegreifmusiker vorwiegend im Raum Luzern und
Umgebung, im Entlebuch, doch auch in Ob- und Nidwalden sowie im Urnerland von sich reden. Bis dahin war er nacheinander aufgetreten mit der Achtermusik Merenschwand, im sanktgallischen Andwil an
der Seite seines Bruders Hans, in Gerliswil neben Hans Kaufmann und dem Akkordeonisten Fritz Aegerter sowie im aargauischen Reinach mit der eigenen Formation «Echo vom Homberg». Als routinierter
Begleiter spielte er nach dem zwanzigsten Lebensjahr in der ersten Zeit abwechselnd mit den Kapellen Seppi Vogel, Entlebuch, Walter Blättler, Josef Greber usw., fand
sich aber auch oft mit so prominenten Klarinettisten wie Kasi Geisser und Max Cerutti zusammen. Einen Namen schuf er sich hauptsächlich nach 1947, jetzt in Emmen
wohnhaft, als er immer häufiger in der Besetzung zwei Akkordeons, Klavier und Bass im «Gotthardloch» und im «Reusssteg» gemeinsam mit Werner Lustenberger, Kaspar Landolt, [osef Bucheli, Fredy
Zwimpfer und seinem Bruder Albert Buser hervortrat. In dieser von ihm bevorzugten Instrumentierung hatte er erstmals 1939 im Duo Buser-Moser (Wilhelm Moser, Kriens) einige seiner rund 60 Titel -
unter ihnen ragt der Schottisch «Köbi im Tessin» heraus - auf Schallplatte eingespielt. Die beständigste Verbindung sie erstreckte sich über zwei Jahrzehnte - ging
er 1960 mit Ueli Wanderon ein (Handorgelduett Buser-Wanderon). Zwar mag man ihn, der im Hauptberuf Schreiner, Fabrikarbeiter und Chauffeur war, in erster Linie als Akkordeonisten im Gedächtnis haben. Nicht gerin- ger jedoch wiegen, mag darüber auch wenig bekannt sein, die er als Schwyzerörgeler aufzuweisen hat. Buser lebt in Emmen LU.
Quelle:
Lexikon der Schweizer Voklsmusikanten (Ernst Roth)
- Zu den Kompositionen von Jakob Buser.
- Zu den Downloads von Jakob Buser.