Franz Huser
09.03.1916, Thalwil ZH - 28.01.1992, Trüllikon ZH
Klarinettist und Akkordeonist. Er ist der Bruder von Tony Huser und wuchs als ältestes Kind der umherreisenden neunköpfigen Musikerfamilie Huser in Luzern und andernorts auf. Schon mit neun
Jahren blies er bei öffentlichen Anlässen die Klarinette in der elterlichen Kapelle, deren Kern die Mutter an der Bassgeige und der gleichnamige Vater am Akkordeon bildeten. Erworben hatte er
sich seine musikalischen Fähigkeiten bei seinen Eltern, durch die er als Siebenjähriger im Stegreifspiel unterrichtet worden war. Dank seinem angeborenen Talent erreichte er auch auf anderen
Instrumenten ohne Notenkenntnisse eine hohe Spielstufe, so auf dem Saxophon und dem Akkordeon, die er beide nach Schulabschluss spielen lernte. In der Kapelle Huser, die von 1934 bis 1939
berufsmäßig mit bis zu neun Familienmitgliedern, einschließlich der fünf Töchter, unter den Namen “Wandervögel” und “d’Husermeitschi” auftrat, fiel Franz als Bläser die führende Rolle zu.
Ungeachtet der Verbundenheit mit seinen Nächsten, die den Mittelpunkt seines musikalischen Wirkens bildeten, versuchte er zwischendurch sein Glück als Kapellmeister auf eigene Faust. So umgab er
sich von 1937 bis 1938 unter dem Namen “Kapelle Franz Huser” mit so erstklassigen Kräften wie Kasi Geisser, Godi Burlet, Ueli Martinelli, die den Erfolg gewährleisten. Nachdem sich das
Familienorchester als geschlossene Formation aufgelöst hatte, gründete er im Verein mit seinem Bruder 1939 die Kapelle “Huserbuebe”, die über 45 Jahre hinweg unter seiner Leitung zu den
herausragenden volkstümlichen Musikgruppen zählen sollte.
1951 ergriff er den bürgerlichen Beruf eines Handelsmanns und liess sich in Trüllikon, im nördlichen Zipfel des Kantons Zürich, als Teppichhändler nieder. Seine Karriere im Bereich der
Amateurmusik, die damals ihren Ausgang nahm, verlief in den gleichen Bahnen wie jene seines Bruders. Wenn er auch mit rund 150 eigenen Tänzen um mehr als die Hälfte hinter der Produktion Tony
Husers zurückstehen mag, so gelang ihm doch mit der einfachen, weit verbreiteten “Schwyzerörgeli-Polka”, verlegt von Walter Wild, ein Dauererfolg.
Quelle:
Lexikon der Schweizer Voklsmusikanten (Ernst Roth)
- Zu den Kompositionen von Franz Huser
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