Werner Lustenberger
15.04.1928, Romoos LU - 06.05.2015, Littau LU
Akkordeonist, wuchs in Littau auf und lernte 1947 bei Harry Meier in Emmenbrücke das Spiel auf der Klavierhandorgel. Ansporn dazu hatte er von seinem Vater, einem Schwyzerörgler, sowie seinem
älteren Bruder, dem Klarinettisten Emil Lustenberger, erhalten. Die Grundzüge der Harmonielehre brachte ihm
Sepp Gmür aus Rüti im Kanton Zürich bei. Die ersten Proben seines Könnens gab er als Partner seines Bruders und des Akkordeonisten Kaspar Landolt (*1924) ab. Letzterer bildete mit ihm zur selben
Zeit, in der ersten Hälfte der fünftziger Jahre, ein Handorgelduett mit Klavierbegleitung. In diesem Fach erlangte Werner Lustenberger anschliessend an der Seite von Köbi Buser und darauf mit
Tony Roos, nachdem dessen Kapelle Areger-Roos aufgelöst worden war, einen beachtlichen Bekanntheitsgrad in der Region Luzern . Seine Spielorte waren jahrelang abwechselnd die einstigen
Konzertlokale der Leuchtenstadt wie >> Reusssteg <<, >> Reussfähre << und >> Steinbock <<. Albert Hagen und Franz Feierabend nacheifernd, erwarb er sich auf
dem spieltechnisch anspruchsvollen Pianoakkordeon schon früh den Ruf eines Klassespielers, was ihm an manchen Wettspielen, die er im ersten Rang abschloss, bescheinigt wurde. 1950 nahm die
Schallplattenidustrie erstmals von ihm Notiz und verpflichtete ihn zusammen mit Kaspar Landolt für Aufnahmen zu 78-Touren-Schallplatten. Bis 1985 u.a. mehrere mit Walter Grob und seinem
bevorzugten Klavierbegleiter Föns Lustenberger. Die rund 30 Eigenkompositionen, herausgegeben von den Verlagen Feldmann und Lustenberger, hat er bei zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen sowie
Auslandkonzerten in Paris, Holland, Deutschland und den USA dargeboten. Der Musik dient er weitgehend auch als gelernter Kaufmann im beruflichen Alltag. So befasst er sich seit über drei
Jahrzehnten mit dem Plazieren und dem Unterhalt von Musikautomaten in Gaststätten unter Mithilfe seines Bruder Emil Lustenberger.
Quelle:
Lexikon der Schweizer Voklsmusikanten (Ernst Roth)
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