René Wicky
03.12.1941, Wetzikon ZH
Akkordeonist. Als Bürger von Schupfheim im Entlebuch verbrachte er die Kindheit und Jugend nacheinander in Unter- und Oberägeri, Bolken (Solothurn), im luzernischen Inwil sowie in Rotkreuz, Holzhäusern und Baar im Kanton Zug. Den ersten Handorgelunterricht erteilte ihm 1953 Hans Christen in Solothurn. Später bildete er sich auf dem Akkordeon noch geraume Zeit bis 1956 bei Werner Keller und Dietrich Schmitz in Zug fort. Von da an erwarb er sich sein musikalisches Können im Selbststudium, sowohl was das Akkordeon als auch die Nebeninstru-
mente Klarinette, Saxophon und Klavier anbetrifft. Mit fünfzehn Jahren leitete er 1956
seine Laufbahn als Alleinunterhalter ein, half anschliessend in der Kapelle Hans Blattmann, Zug, aus und fand dann Aufnahme in der Kapelle Jost Ribary junior. Die für seine musikalische und berufliche Laufbahn gleichermassen entscheidende Wende trat 1959 ein, als ihn Jost Ribary senior zu sich berief, dessen Kapelle er bis 1963 fest und danach bis zum Ableben Ribarvs 1971 noch zeitweilig angehörte. In Ribary besass er einen wohlmeinenden Freund und Förderer, der ihn bei den regelmässigen Konzerten im Zürcher Restaurant «Konkordia», auf Schallplatten und 1959 gar bei einer England-Tournee herausstellte. Zu schönsten Hoffnungen berechtigte auch sein beruflicher Bildungsweg, hatte er doch die Handelsrnatura abgelegt, an die sich kurze Zeit eine Weiterbildung in Rechtswissenschaft an der Universität Zürich anschloss. Es gelang ihm nun eine immer engere Verbindung seiner musikalischen Liebhaberei mit seiner hauptberuflichen Tätigkeit, so als Produktionsleiter bei «Polygram» und ab 1983 als unabhängiger Musikproduzent
sowie Inhaber zweier im Schallplattensektor tätigen Einzelfirmen. Nach dem ständigen Zusammenwirken mit [ost Ribarv senior unterhielt er von 1962 bis 1982 eine eigene, auf seinen Namen lautende Kapelle, die neben ihm am Akkordeon den Bläser Fridel Horat (1925-1986), den Klavierspieler Walter Wiggli und den Bassisten Rene Bär umfasst Weitverbreitet wurde dabei unter den rund
600 Eigenkompositionen, die sein Musikschaffen ausmachen, der «Schönegg-Marsch».Dazwischen stellte er sich als Zuzüger vielen bekannten Formationen, wie «Heirassa», Hans Aregger usw., zur Verfügung. 1983 ordnete er seine musikalischen Aktivitäten neu und vereinigte sich abermals mit [ost Ribary
junior zur Kapelle «[ost Ribary jun. - Rene Wicky, Oberägeri». Seine beruflichen Aufgaben verschafften ihm überdies Zugang zur Unterhaltungsmusik verschiedenster Stilrichtungen, wobei er in den Orchestern Mario Robbiani, Max Greger, Cedric Dumont usw. als Ensemble-Musiker bei Tonaufnahmen mitwirkte. Einer breiten Palette von Schallplatteneinspielungen eigener und fremder Titel seit 1961 stehen viele Radio und Fernsehauftritte sowie Gastspiele in Deutschland, Kenia/Nairobi und USA gegenüber.
Quelle:
Lexikon der Schweizer Voklsmusikanten (Ernst Roth)
- Zu den Kompositionen von René Wicky
- Zu den Downloads von René Wicky